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Energieeffizientes und solares Bauen |
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Modernisierung mit Solarfassaden und Vakuumdämmung
Einfamilienhaus mit Büro und Praxis Baujahr 1968/69 |
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Straßenansichten vor und nach der Modernisierung |
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Ausgangssituation
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Obergeschoss-Außenwände aus 24 cm starken Hohlziegel-Mauerwerkselementen mit 5 cm mineralischer Dämmung und hinterlüfteter Eternitplattenverkleidung im Elementraster (UIst = 0,51 W/qm•K), starke Algenbildung (s.nebenstehendes Foto der Nordseite) |
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talseitig zurückgesetztes Sockelgeschoss mit 19,5 cm starken Sichtbeton-Außenwänden und 2,5 cm Innendämmung (UIst = 1,04 W/qm•K) |
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ungedämmte Sichtbeton-Ringbalken über Sockel- und Obergeschoss |
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gut erhaltene Holzfenster mit Isolierverglasung, teilweise mit Aluminiumvorsatz |
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Flachdach mit 5 cm Dämmung und Kiesschüttung |
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Westseite vor und nach der Montage auf alter Dämmung und Ziegelwand |
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Energetische Modernisierung der Obergeschossfassaden |
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Entfernung der Außenwand-Plattenverkleidung |
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Teilerneuerung der Wärmedämmung im Bereich von Wärmebrücken |
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nach Entwurf und Zeichnung des Architekten direkte Montage der einzeln und speziell für die Fassadenintegration gefertigten thermischen Solarkollektoren auf die Außenwand mit horizontalen und vertikalen T-Schienen |
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vollständiges Einbeziehen der vorhandenen Fenster und des Außenkamins in die Glas-Metall-Struktur |
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Ost-, West- und Südseite mit Einbindung in die vorhandene Zentralheizung (insgesamt 120 qm Fassadenfläche) |
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Nordseite (37 qm) als Luftkollektor ohne Heizungseinbindung |
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erreichter statischer U-Wert der Außenwände 0,28 W/qm•K - effektiver U-Wert ca. 0,19 W/qm•K an ‚schlechten’, 0,035 W/qm•K an ‚guten’ Wintertagen. |
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Solarerträge für Warmwasserbereitung ca. 22.000 kWh/a, Überschüsse für Solares Heizen ca. 8.600 kWh/a, entsprechend einer Brennstoffersparnis von ca, 3.000 Liter Heizöl jährlich
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Südseite mit integriertem Holzfenster - Schornstein kann zukünftig entfallen |
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Integration der Solarfassade und Gestaltungsziele |
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Die Aluminium-Rahmenausbildung der Fassadenkollektoren: Randprofil = Vollprofil, Anschlussprofil = Halbprofil, erlauben die Koppelung in einem Pfosten-Riegel-System mit Rahmenbreiten von nur 40 mm |
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beliebig wählbare Größen bis 200 x 500 cm, die eine vollständige Belegung der gewünschten Fassadenflächen ohne Unterkonstruktion, Überdeckung von heterogenen Untergründen (hier die Wärmebrücken bildenden Betonrandbalken) und vor allem die vollständige Einbindung der anderen Fassadenelemente ermöglichen |
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die geschraubten Glasfalzleisten der Kollektoren nehmen ebenso Blechverwahrungen der Fensteranschlüsse sowie Zwischen-, Rand- und Abschlussprofile auf |
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die auf diese Weise mögliche vollständige Überfalzung der Fensterblendrahmen stellt eine konstruktive Sicherung und Sanierung z.B. der bestehenden Holzfenster dar |
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der Anschluss der Kollektoren an die Flachdachattika mit einem zweiteiligen Aluminium-Winkelprofil, das Belüftung, aber auch Bewegungsmöglichkeit und Schlankheit der Ausbildung dieses Konstruktionsteils ermöglicht, vervollständigt die Integration der Kollektoren in die Fassaden - ebenso wie die Profilbleche der seitlichen und unteren Anschlüsse, die zusammen mit den Aluminium-Klemmleisten auf den vertikalen Rahmenprofilen der Kollektoren eine gestalterische Einheit ergeben |
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die möglichst großformatige Ausbildung der Kollektoren ist nicht nur anlagentechnisch und wirtschaftlich sinnvoll; sie trägt auch mit ihren ruhigen Proportionen, der Reduzierung der Zahl der Elemente zu einem großzügigen, einem Wohnhaus angemessenen, elegantem Erscheinungsbild bei |
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Westseite mit Integration von Fensterelementen und Außenkamin
Betonwand im Sockelgeschoss mit Vakuumdämmung |
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Maßnahmen für die weiteren Fassadenflächen |
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Dämmung der Außenwände des Sockelgeschosses mit 2 cm starken Vakuum-Isolationspaneelen (= 0,0042 W/m•K), kaschiert mit 1cm starken Purenothermplatten, Armierung und Rauhputz, dgesamt 44 cm, erreichter U-Wert der Wand 0,14 W/qm•K (Ersteinsatz in dieser Form an einem Einfamilienhaus)
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die Wände der weitgehend ungedämmten Loggien sowie der Terrasse wurden ebenso wie der Betonringanker des Obergeschosses mit mineralischer Wärmedämmung in mindestens 6 cm Stärke (WLG 035) belegt und wie das Sockelgeschoss verputzt |
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große Teile des eine beträchtliche Wärmebrücke darstellenden Randbalkens werden bereits durch die geschosshohen Fassadenkollektoren beseitigt |
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zusammen mit einer zusätzlichen Dämmung des Flachdaches um 16 cm (WLG 030) sowie einer Wärmeschutzverglasung der wichtigsten Fenster wird eine Heizenergiebedarfs-Einsparung von insgesamt über 80.000 kWh bzw. 73% erreicht, entsprechend einer Brennstoffersparnis von 8000 Litern Heizöl, ohne Erneuerung der Heizanlage (Einbau einer geothermischen Wärmepumpe für Ende 2005 vorgesehen) |
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die Solarfassade hat mit den anlagetechnisch verwertbaren Wärmegewinnen von etwa 30.600 kWh/a zuzüglich der durch ihre herausragende thermische Schutzfunktion vermiedenen Wärmeverluste der Außenwände mit insgesamt 50.000 kWh jährlich hieran den größten Anteil und stellt die wichtigste Maßnahme der Modernisierung des Hauses dar |
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eine derartige Fassade eröffnet - nicht nur für Altbauten - neue Möglichkeiten konstruktiver und energetischer Gestaltung |
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es wurde eine vollständige Wohnhausfassade nicht nur auf passiv-hausfähige Dämmwerte verbessert, sondern energetisch aktiv ausgebildet:
Energie aus der Fassade als integraler baulicher Ansatz |
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